Lachen oder Weinen?
Man weiß nicht, ob man lachen oder weinen soll angesichts der Stärke, des Einflusses und der großen Anhängerschar, die unsere Art des Wirtschaftens immer noch hat - trotz Finanzkrise, trotz Armut, trotz Umweltzerstörung. Neben Humor und Trauer werden dringend große und gute alternative Ideen für die Debatte um die grundsätzliche Ausrichtung unserer Gesellschaft gebraucht.

Kooperation statt Konkurrenz
Eine solche Idee ist die „Gemeinwohl-Ökonomie“: Statt Gewinnstreben und Konkurrenz werden Gemeinwohlstreben und Kooperation zu den entscheidenden Anreizen für wirtschaftliches Handeln. Denn Vertrauen und Wertschätzung füreinander, Zusammenwirken und miteinander Teilen sind Grundwerte für das, was Menschen glücklich macht und am stärksten motiviert.

Neue konkrete Ideen
In der „Gemeinwohl-Ökonomie“ steckt eine Fülle konkreter Vorschläge für gesellschaftliches Denken und Handeln: neue rechtliche Anreizrahmen für die Wirtschaft, Neubestimmung des wirtschaftlichen Erfolgs, ausgewogene Arbeitszeitmodelle, Begrenzung von Einkommens- und Vermögens-ungleichheiten; Natur als Eigenwert; neue Bildungs- und beteiligungsorientierte Politikmodelle.
Zum Beispiel die „Gemeinwohl-Bilanz“, in der der Gewinn nur noch Mittel, nicht mehr Zweck der unternehmerischen Tätigkeit ist: Je sozial verantwortlicher, ökologisch nachhaltiger, demokratischer und solidarischer sich Unternehmen verhalten, desto mehr Vorteile – von niedrigeren Steuern, Zöllen und Zinsen bis zum Vorrang beim öffentlichem Einkauf – erhalten sie.