AKTUELL:
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Themenabend 19. Juni > Spiritualisierte Gewalt - Machtmissbrauch in der Seelsorge

Sexueller Missbrauch in der Kirche wird oft vorbereitet durch andere Formen von Machtmissbrauch. In der Kirche ist das insbesondere der Missbrauch geistlicher Macht, wenn sich Kleriker und andere „Seelenführer“ als Stimme Gottes in Szene setzen und sich so ungerechtfertigt Macht über die Seele der ihnen Anvertrauten anmaßen, die in zahlreichen Fällen bis zur spirituellen Überhöhung und Rechtfertigung eines sexuellen Übergriffs missbraucht wird.

Grenzverletzungen
Auch in den Begegnungen, in denen es nicht zu sexuellen Übergriffen kommt, sind Grenzverletzungen geistlicher Art extrem belastend und haben bisweilen traumatische bis hin zu lebensbedrohlichen Folgen für die Betroffenen. 

Mit spiritualisierter Gewalt auseinandersetzen
Im Vortrag von Doris Reisinger und im daran anschließenden Gespräch geht es darum, sich mit dem Konzept spiritualisierter Gewalt auseinanderzusetzen und hieraus Konsequenzen für Pastoral und Kirche zu ziehen.
 
Doris Reisinger: "Nicht mehr ich"
Zur Person: Doris Reisinger (geb. Wagner), studierte Theologin und Philosophin. Geboren 1983 gehörte sie nach dem Abitur acht Jahre lang der „Geistlichen Familie Das Werk“ an. In dieser Zeit erlitt sie verschiedene Formen geistlichen Missbrauchs. Ihre Erfahrungen hat sie in dem vielbeachteten Buch „Nicht mehr ich. Die wahre Geschichte einer jungen Ordensfrau“ festgehalten. Seit 2017 wirbt sie in zahlreichen Vorträgen zum Thema vor Verantwortlichen und Seelsorgern um ein neues Bewusstsein für das Phänomen geistlichen Missbrauchs in der Kirche.

Veranstaltungsdaten im Überblick:
Mittwoch, 19. Juni 2019, 19:30 Uhr
Bildungsforum Sankt Michael
Die Freiheit 2, 34117 Kassel
Haltestelle Am Stern, 4 min Fußweg

Eintritt: frei

THEMENABEND ist eine Veranstaltungsreihe
der Katholischen Kirche Kassel | Dekanat Kassel-Hofgeismar
2019

DIE BISHERIGEN THEMENABENDE:
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Themenabend 28. Mai > Die Kirchenkrise im Blick der Missbrauchsopfer

Was erwarten Betroffene von ihren Mitchrist*innen und Gemeinden? Dieser Frage geht Erika Kerstner in ihrem Vortrag am 28. Mai 2019 um 19.30 Uhr im Alfred Delp-Haus (Kölnische Str. 51) nach:

Was wollen die Opfer, dass wir tun?
Kirchenverantwortliche betonen seit Jahren, dass die Sorge um kirchliche Missbrauchsopfer im Vordergrund stehe. Viele Betroffene hingegen erleben sich als ausgegrenzt aus der Kirchengemeinschaft. Sie warten auf die Frage ihrer Mitchrist*innen und Gemeinden: "Was brauchen Sie von uns? Was wollen Sie, dass wir tun?"

Erika Kerstner gibt Hinweise aus ihrer Arbeit mit Menschen, die als Minderjährige in Familien, Kirchen, außerkirchlichen Institutionen zum Opfer sexualisierter Gewalt wurden und denen Ressourcen des Glaubens im Leben mit anhaltenden Traumafolgen helfen. Erika Kerstner ist Lehrerin GHS i.R., Initiatorin der ökumenischen Initiative "GottesSuche - Glaube nach Gewalterfahrungen" und Mitautorin des Buches „Damit der Boden wieder trägt - Seelsorge nach sexuellem Missbrauch“ (Schwabenverlag 2016).

Veranstaltungsdaten im Überblick:
Dienstag, 28. Mai 2019, 19:30 Uhr
Alfred Delp-Haus - Sankt Familia
Kölnische Str. 51, 34117 Kassel
Nähe Hauptbahnhof, 7 min Fußweg
Haltestelle Kirche Sankt Familia, Buslinien 10, 52, 110, 500

Eintritt: frei

THEMENABEND ist eine Veranstaltungsreihe
der Katholischen Kirche Kassel | Dekanat Kassel-Hofgeismar
2019

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